tobiasulm1 150Am 22.11.2012 war Tobias Ulm bei uns zu Gast. Locker und lässig stand der 24-Jährige auf der Bühne und erzählte von seinem beeindruckenden Leben. Seine Geschichte berichtete er authentisch, ehrlich und offen, begleitet von selbstgeschriebenen Raps, als Spiegelbild seiner Gefühle, Sehnsüchte und Erfahrungen. Mit 15 Jahren wurde ihm sein erster Joint angeboten. Aus Neugierde probierte er die Cannabis-Zigarette aus und machte damit den ersten Schritt in Richtung Absturz in den Drogensumpf. Ab diesem Zeitpunkt drehte sich sein Leben immer mehr nur noch um Drogen und Beschaffungskriminalität.

Tobias stellte sehr bildhaft dar, welche negativen Folgen seine Arbeitslosigkeit auf den Drogenkonsum hatte, wie er glaubte, seine Sucht im Griff zu haben, welche Konsequenzen sein Verhalten nachsichzog, welche Straftaten er beging, um an Geld zu kommen und letztendlich wie er den 3-jährigen Gefängnisaufenthalt erlebt hat. Obwohl er wertvolle Zeit seiner Jugend im „Knast" verbracht hat, kam es dort für Tobias zur Wende. Er entdeckte für sich die Musik und wurde Sänger der „Knastband". Außerdem brachte er sich selber das Gitarre spielen bei und komponiert seither Lieder, mit denen er seinen Drogenkonsum und seine Vergangenheit verarbeitet. Tobias Ulm begeisterte damit die Schüler und Schülerinnen der achten und neunten Klasse, die den Vortrag mit großem Interesse gespannt verfolgten.
Heute hat es Tobias geschafft. Er ist seit 2009 „clean". Tobias hat es durch die Hilfe vieler Menschen in seinem Umfeld geschafft ohne Drogen zu leben. Deshalb möchte er jetzt mithelfen, dass Kinder und Jugendliche nicht dieselben leidvollen Erfahrungen durchmachen müssen.
Tobias beendete seine Vorstellung mit dem Appell: „Ihr habt es selbst in der Hand. Denkt daran, es ist euer Leben und euer Körper. Seid stark und verpasst den Drogen ein klares NEIN".
Tobias Ulm zeigte auf eine sehr persönliche und selbstkritische Art und Weise, wie Drogen ein Leben zerstören können. Er hat es geschafft „die schiefe Bahn" wieder zu verlassen. Vielleicht hat sein Vortrag dazu beigetragen, dass dieser Weg erst gar nicht eingeschlagen wird.
Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an den Elternbeirat, der die Veranstaltung finanziert hat.

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